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Geschichte

        Als königliche Residenz und Hauptstadt zwischen 1396 und 1714, galt die Stadt Târgoviște für über drei Jahrhunderten als bedeutendstes wirtschaftliches, politisch-militäres und kulturell-artistisches Zentrum der Wallachei.

Complexul Muzeal "Curtea Domneasca"        Die Stadt Târgovişte war Residenz einer bedeutenden Reihe Fürsten – 33 Fürsten, die nicht nur ihr Land, sondern auch die Bildung liebten, und die die Entwicklung von Târgovişte unentwegt angespornt haben, sodass sie in jener Zeit eine wichtige europäische Stadt war, vergleichbar – so viele Reisende und Diplomaten - mit den berühmtesten Städten der damaligen Welt, ein „Florenz der Rumänen". Die feudale Entwicklung der Stadt hatte das Fürstenhof und die Festung (den Festungsgraben) zum Mittelpunkt, der in einem Halbkreis auf dem Ialomita Fluß verläuft (zwischen Teiş im Norden und dem gegenwärtigen Sârbi-Viertel im Süden, das Bukarester-Tor).
Turnul Chindiei       Es konnten damals vier wichtige Teile der Stadt identifiziert werden: Târgul de Sus, oder Oberer Markt - Suseni im Nord-Nord-Westen, Curtea Domnească, oder Fürstenhof, im mittleren Teil und Târgul de Jos, oder Unterer Markt, im Süd-Süd-Westen, wo man heute noch eine besondere urbanische Struktur anfindet. Die Handelsrolle der Stadt stellte eine wichtige Charakteristik dar, dank ihrer Rolle als Hauptstadt, aber auch der geographischen Lage, als Knotenpunkt von bedeutenden europäischen und morgenländischen Handelswegen. Zu erwähnen sind die Rolle des Zentralmarkts, der periodischen Märkte, wodurch sowohl inländischer Handel, als auch Handel mit dem Ausland stimuliert wurde. Die demographische Entwicklung zeigt bedeutende Schwankungen: cca 60.000 Einwohner in der Zeit von Matei Basarab, 7812 Einwohner im Jahr 1900, cca 100.000 Einwohner am Ende der ´80er, und in der Gegenwart, cca 80.000.

       Die Kreishauptstadt Târgovişte ist seit 1968 Verwaltungshauptstadt des Kreises Dâmboviţa. Archäologische Ausgrabungen auf dem Territorium der Stadt und in der Umgebung haben gezeigt, dass diese Region schon seit der Jungsteinzeit bewohnt war. Die Stadt wird erst später in Manuskripten erwähnt, in einem Reisebuch aus 1396, von John Schildberg. Mit einer extrem günstigen geographischen Lage, zwischen der Ebene mit demselben Namen und den Unterkarpaten, auf dem rechten Ufer der Ialomita, ist Târgovişte ein Name, der in unserer nationalen Geschichte und Kultur einen tiefen Nachklang hat.

       In der Gegenwart gehört die Kreishauptstadt Târgovişte zur Kategorie der mittleren Städte, mit einer bedeutenden turistischen Rolle, da es von einer großen Vielfalt an Sehenswürdigkeiten – geschichtliche, kulturelle und architektonische Denkmäler – verfügt.